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■ Features
Du bist in einem Club. Du gehst auf die Toilette. An der Tür steht "Null-Toleranz-Drogenpolitik". Diese Aussage schreckt dich wohl kaum ab und trägt noch weniger zu deiner Sicherheit bei.
Es handelt sich hierbei um keine Befürwortung illegaler Drogen, sondern lediglich um eine Anerkennung der Tatsache, dass Drogen ein unvermeidbarer Bestandteil von Clubbing, Festivals und vielen anderen Musikveranstaltungen sind.
In diesem Artikel gehen wir auf die Grenzen einer Null-Toleranz-Politik für Drogen ein und zeigen auf, was du tun kannst, um dich und deine Freund*innen zu schützen, falls du dich doch für den Konsum von Freizeitdrogen entscheiden solltest.
Die Haltung gegenüber Freizeitdrogen in Nachtclubs, auf Festivals und Konzerten ist weltweit unterschiedlich. In den Niederlanden werden standardmäßig DIY-Tests in den Clubs durchgeführt (z. B. von Energy Control), die britische Regierung ist notorisch hart gegenüber Drogen eingestellt, gleichermaßen fallen die Regelungen in Deutschland sehr strikt aus. Schon der kleinste Verstoß gegen das BtGM (Betäubungsmittelgesetz), der Besitz illegaler Substanzen, führt zu hohen Geldstrafen.
Diese unterschiedliche Haltung spiegelt sich in unserer drogenbedingten Todesrate wider: Der wöchentliche Newsletter der Berliner Zeitung berichtete, dass
“die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit illegalem Drogenkonsum in Deutschland im vergangenen Jahr um 13 Prozent gestiegen ist.”
Nachdem eine 25-jährige Frau am 23. August 2021 im Friedrichshainer Lokal nicht mehr ansprechbar war, verstarb sie schließlich im Spital. Der Grund hierfür war eine Überdosis der Droge GHB, auch “Liquid Ecstasy” genannt, die die irische Partygängerin regelmäßig konsumiert hatte. Ein Herzstillstand war schließlich die Folge des übermäßigen Konsums. Der Berliner Suicide Club (FKA Suicide Circus), zutiefst betroffen, veröffentlichte seine Beileidsbekundung und entschloss sich aus Respekt vor dieser jungen Frau dazu, geschlossen zu bleiben. Vorgesehene Veranstaltungen wurden daher abgesagt.
Es handelt sich hierbei allerdings um keinen Einzelfall. Laut eines Berichts der Drogenbeauftragten der Bundesregierung wird ein Anstieg an Todesfällen, bedingt durch Drogenkonsum, in Deutschland im Jahr 2020 verzeichnet. Wie bereits zuvor erwähnt, bemerkte die CSU einen Anstieg von 13 Prozent verglichen zum Jahr 2019. Heroin sowie Morphin werden vor allem als Grund für eine Überdosierung genannt.
Laut Berichten der Deutschen Welle ist die Situation in Berlin sogar so kritisch, dass die Rede von einer Schließung des Berliner Nachtclubs Berghain ist. Es handele sich hier um einen Ort in den Drogen, Sex und schlaflose Nächte auf der Tagesordnung stehen. Man hofft, das derzeitige Drogenproblem so unter Kontrolle zu kriegen.
Als entscheidender Grund für den Anstieg wird vor allem die Pandemie genannt. Das nicht Vorhandensein lokaler Unterstützung ließ die Betroffenen in einer Krisensituation, weshalb sie ihrer Sucht nachgaben. Vor allem in Berlin, Nordrhein-Westfalen und Bayern findet man die meisten Drogentoten.
Doch nicht nur Drogentod, sondern auch Todesfälle bedingt durch Alkoholkonsum sind im Jahr 2020 stark angestiegen.
Diese Tipps sind keine Garantie für eine problemlose Nacht, sondern dienen lediglich dazu, das Risiko zu minimieren.
Clubnächte, Gigs und Festivals genießt man am besten mit Freund*innen und Angehörigen. Befolge die oben genannten Ratschläge, passe so gut wie möglich auf dich auf und behalte deine Begleiter*innen im Auge, besonders wenn sie Drogen nehmen. Wenn du einen zufälligen Raver in Schwierigkeiten siehst, wende dich auch nicht von ihm oder ihr ab. Zu guter Letzt: Wenn du die Möglichkeit hast, deine Drogen vor Ort testen zu lassen, dann nimm dies wahr, selbst wenn dein Lieblings-DJ auflegt.
Weitere Informationen zum Testen und zur Einnahme von Freizeitdrogen findest du auf der Website von The Loop hier.
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